“Woher weiß ich, wie die Welt beschaffen ist? Durch Beobachtung.“
(Tao Te Ching 54)
Markus Bollen, geb. 1960 in Hamburg, lebt mit seiner Frau, 4 gemeinsamen Kindern und 25 Bienenvölkern glücklich in Bensberg bei Köln. Im Alter von 15 Jahren bekam er von seinem Vater seine erste Kamera, eine Agfasilette. Schon die ersten Schwarz-weiss Filme mit Portraits von Freunden entwickelte er in der Dunkelkammer eines Nachbarn selbst.
Mit 16 begann seine Beschäftigung mit Philosophie und die Sammlung von Aphorismen. Lao Tse tauchte darin sehr oft auf.
1981-1983 begann er seine Lehre zum Photographen beim damaligen Obermeister von Köln, bei Paul Vogt in Brühl. In Berlin an der Lette-Schule setzte er seine Ausbildung fort. 1982 entdeckte er auf einer Reise in Australien das Tao Te Ching von Lao Tse. Die englische Ausgabe mit chinesischer Kalligraphie faszinierte ihn so sehr, dass er sich intensiver mit der chinesischen Sprache beschäftigen wollte und für ein Sinologie-Studium an der Albertus-Magnus-Universität in Köln einschrieb.
Die Beschäftigung mit asiatischem Gedankengut, besonders dem Taoismus und dem Buddhismus hat ihn seither nicht mehr losgelassen. Noch in Berlin begann er mit ZaZen. Später zog es ihn für 2 Jahre nach China, wo er in der Republik China als Professor an der Fu Jen Universität Deutsch unterrichtete und in den Ferien extensive Reisen in die Volksrepublik bis nach Tibet unternahm.
Kurz nach Ende seiner Ausbildung hatte er 1983 seine erste Ausstellung.
Für zwei Jahre arbeitete er in einer Filmproduktion, die in der Zeit zwei Industriefilme an rund um den Globus verteilten Drehschauplätzen machte.
1987 machte er sich mit einem Auftrag für eine japanische Firma selbständig.
Seither hat er neben der Auftragsphotographie immer auch als Künstler freie Arbeiten meist mit Großformatkameras produziert. Seine Ausstellungstätigkeit nahm über die Jahre stetig zu. Er legt Wert darauf, seine Bilder in der höchsten Qualität zu präsentieren. Daher nutzt er die hohe Auflösung des Großformates. Die auf Farbnegativ-Film entstehenden Bilder werden hochauflösend eingescannt und optimiert. An den Bildinhalten wird nichts verändert. Die Bilder sollen an der Wand des Sammlers ihre natürliche Wirkung entfalten und den Betrachter sich gut fühlen lassen. Im Grunde will Markus Bollen die Augen der Betrachter öffnen für das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen, für das Schöne im Alltäglichen, für das Besondere im Einfachen. Seine Beschäftigung mit Spiritualität hilft ihm dabei.
Einen ausführlichen Lebenslauf finden Sie hier.
Einen sehr ehrlichen Artikel über seine Arbeit schrieb die Redakteurin Jutta-Eileen Radix.
Im Oktober 2015 photographiert Markus Bollen oberhalb von Carrara die Steinbrüche des Michelangelo und die Zerstörungen im Naturpark der Alpi Apuane.
Hilfe sucht der Künstler für die Verwirklichung seiner Träume:
Eine Ausstellung seiner Arbeiten in den Räumen der Altana Stiftung, im Fotomuseum Winterthur oder als absolute Spitze im Museum of modern Art in New York und einen Mäzen für ein eigenes Museum, Vorbild ist das fantastische Franz-Gertsch-Museum in Burgdorf.
“Das, was ich nicht sehen kann,
ist von unendlich größerer Bedeutung,
als das, was ich sehen kann.“
(Duane Michels)
Alle Aufnahmen entstehen analog mit einer Großformatkamera, zum größten Teil mit einer Grossformat-Panorama-Kamera des Herstellers Gilde. Wie Markus Bollen damit arbeitet, können Sie in einem kleinen Videofilm sehen: